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In diversen Diskussionen rund um die von der Meisel Musikverlagsgruppe initiierte Abmahnwelle<\/a> gegen private Anbieter von Songtext-Websites geht es drunter und dr\u00fcber.<\/p>\n Es folgt mein Versuch, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und ein paar Hinweise darauf zu geben, \u00fcber wen man sich in Wahrheit aufregen sollte.<\/p>\n <\/p>\n Vorweg: Musikverlage sind nicht die Musikindustrie. Dennoch geh\u00f6ren sie dazu, denn das, was wir im Allgemeinen als Musikindustrie bezeichnen, setzt sich zusammen aus<\/p>\n Verwirrt? Es geht noch weiter. <\/p>\n Nicht vergessen sollte man, dass in den letzten Jahren auch Technologie-Anbieter wie Apple oder T-Online und auch Klingeltonanbieter Teil der Musikindustrie geworden sind. Der Kuchen wird also nicht gr\u00f6\u00dfer, gleichzeitig wollen aber mehr Hungrige etwas davon abhaben. Auch Radio- und TV-Stationen k\u00f6nnte man in einige \u00dcberlegungen mit einbeziehen, denn sie sind ebenfalls Teil der „Verwertungskette“.<\/p>\n Damit sollte nun erstmal klar sein, dass es zwar okay ist, in Bezug auf die oben erw\u00e4hnte Abmahnwelle auf „die Musikindustrie“ zu schimpfen, solange einem die differenzierte Zusammensetzung dieser Industrie bekannt ist, denn die gesamte Industrie verh\u00e4lt sich ja mit wenigen Ausnahmen gerade wieder daneben.<\/p>\n Korrekterweise d\u00fcrfte man im obigen Fall jedoch erstmal nur auf eine Verlagsgruppe, n\u00e4mlich die Meisel Verlagsgruppe schimpfen, da die abmahnende Kanzlei nach dem Heise-Artikel von Meisel beauftragt wurde – ob nur zur Wahrnehmung der eigenen Gruppen-Interessen oder auch denen von weiteren Verlagen ist derzeit f\u00fcr mich nicht ersichtlich, ich bezweifle aber letzteres.<\/p>\n Meisel hat dazu grunds\u00e4tzlich das Recht. Laut geltendem Urheberrechtsgesetz<\/a> ist die unautorisierte Ver\u00f6ffentlichung von urheberrechtlich gesch\u00fctzten Titeln (und nur um diese k\u00fcmmert sich Meisel) nicht erlaubt, egal, ob diese zu kommerziellen oder unkommerziellen Zwecken stattfindet. Bereits lange vor der Verbreitung des Internet wurden von Verlagen aus diesen Gr\u00fcnden, nat\u00fcrlich mit viel weniger \u00f6ffentlicher Aufmerksamkeit, auch mal Schulen oder Lehrer abgemahnt, die im Unterricht fotokopierte Songtexte an die Sch\u00fcler verteilt hatten.<\/p>\n Denn: In grauer Vorzeit verdienten Verlage einmal ihr Geld mit der Verbreitung (also damals dem Druck) der Texte ihrer Autoren und den Noten ihrer Komponisten. Das war fr\u00fcher mal ihre einzige Aufgabe. Heute hat sich die Arbeit eines Musikverlags zu einer haupts\u00e4chlich administratorischen entwickelt, doch aus dieser Zeit stammt auch der immer noch „branchen\u00fcbliche“ 60:40-Verteilungsschl\u00fcssel – 60% der Einnahmen aus der Verwertung von Kompositionen erh\u00e4lt der Autor und\/oder Komponist, 40% der Verlag. Dieser Schl\u00fcssel ist meist nur f\u00fcr sehr erfolgreiche Autoren verhandelbar.<\/p>\n Besonders die Unterscheidung zwischen Musikern und Komponisten ist weiterhin f\u00fcr eine relevante Diskussion nicht unerheblich, denn oft werden diese in einen Topf geworfen. Meine Lieblingsband mag ihre Songs selbst schreiben, Sarah Connor tut das jedoch nicht und auch ein Robbie Williams hatte gro\u00dfe Hits, die nicht aus seiner Feder stammen. <\/p>\n Mit anderen Worten: Komponisten sind nicht zwingend Musiker und umgekehrt, und vor allem: die beiden haben unterschiedliche Einnahmequellen.<\/p>\n Die Meiselgruppe (andere Verlage werden folgen) k\u00fcmmert sich nun also nicht nur um ihre eigenen Einnahmequellen, sondern auch um die ihrer Vertragspartner, der Autoren und Komponisten. <\/p>\n Das tun sie jedoch erstens viel, viel, viel zu sp\u00e4t, das tun sie zweitens auf v\u00f6llig ungerechtfertigte Art und Weise und auf der Basis von obsz\u00f6nen Streitwerten, das tun sie drittens mit Sicherheit, um ein ganz klares Ziel zu verfolgen, dessen Erfolg die Ausschaltung kostenloser Anbieter voraussetzt, und das tun sie viertens (und jetzt kommt endlich der Grund, warum ich mir hier den Wolf tippe) offensichtlich an ihren Vertragspartnern, den K\u00fcnstlern, vorbei.<\/p>\n Denn wie sonst l\u00e4sst es sich erkl\u00e4ren, dass diejenigen in der Kette, die f\u00fcr etwas Vernunft, Anstand, Solidarit\u00e4t, Weitsicht und Kommunikation sorgen k\u00f6nnten, das ganze System scheinbar nicht verstehen und stattdessen auf ihren Websites (in diesem Fall die von Keimzeit<\/a>) Statements wie dieses ver\u00f6ffentlichen:<\/p>\n Keimzeit hat niemanden abgemahnt. Weder die Band, noch einzelne Musiker, nicht das B\u00fcro oder Management.<\/p>\n Seit dem ersten Keimzeit-Album „Irrenhaus“ werden Kompositionen und Texte von verschiedenen Verlagen betreut. Wenn ein Verlag zu einem Rechtsmittel greift, um seine Interessen zu sch\u00fctzen, dann ist das ein Vorgang, auf den wir keinerlei Einflu\u00df haben. Wir haben weder veranla\u00dft abzumahnen, noch sind wir in der Lage Abmahnungen von Verlagen gegen\u00fcber Betreibern von Internetseiten zur\u00fcckzuziehen.<\/p><\/blockquote>\n Augenscheinlich hat also nicht nur der Verlag, sondern auch die Band weder die neuen Medien noch das Verhalten ihrer Fans im Internet verstanden. Woran liegt’s? Kein Bock? Kein Durchblick? Kein‘ Zeit?<\/p>\n Statt die Auseinandersetzung mit den Fans zu suchen, kappt die Band den Draht zu ihnen:<\/p>\n Mehr ist zu diesem Thema von unserer Seite aus nicht zu sagen. Wir werden dieses G\u00e4stebuch f\u00fcr eine gewisse Zeit auf Eis legen und \u00fcberlegen, ob wir es in dieser Form wieder online stellen.<\/p><\/blockquote>\n Falscher, meine Herren, kann man es weder ausdr\u00fccken noch machen. <\/p>\n Wenn weder ihr noch eure Stellvertreter Einfluss auf euren Verlag haben, der immerhin von eurer<\/em> Kreativit\u00e4t lebt und mit euch<\/em> Vertr\u00e4ge hat, wenn ihr der Meinung seid, der Verlag sch\u00fctze seine<\/em> Interessen, w\u00e4hrend der Verlag von euren<\/em> redet, wenn ihr nicht die Eier habt, bei eurem Verlag Widerspruch gegen sein Vorgehen einzureichen, auf Mitspracherecht zu pochen und f\u00fcr die Leute, die seit Jahren mit viel Aufwand f\u00fcr eure Popularit\u00e4t sorgen und Geld in eure Produkte investieren, einzustehen… dann wundert euch nicht, wenn eines Tages auch niemand mehr zu euch steht.<\/p>\n Es geht hier nicht um Abmahnungen an professionell gef\u00fchrte Websites, die durch massive Werbeeinnahmen Ums\u00e4tze mit fremden Werken erzielen. Diese<\/em> Firmen sind oft sowieso jenseits von Gut und B\u00f6se und haben ihren Firmensitz mitsamt Servern rechtlich unangreifbar auf irgendeiner Insel geparkt.<\/p>\n\n