![](\"https:\/\/www.spreeblick.com\/wp-content\/uploads\/2009\/10\/Bildschirmfoto-2009-10-22-um-00.22.261.png\")
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Update<\/a><\/p>\n Das Abmahn-Debakel, dass sich in den letzten Tagen zu einem echten PR-Desaster<\/a> f\u00fcr Jack Wolfskin entwickelt hat, geht in die n\u00e4chste Runde, denn durch ein Web-Tool formiert sich gerade weiterer Protest gegen das Vorgehen des Unternehmens gegen Handarbeitsanbieter und andere<\/a>. Und zwar \u2014 \u00fcber Umwege \u2014 direkt neben der Homepage<\/a> von Jack Wolfskin. Google Sidewiki nennt sich das Werkzeug<\/a>, dass es Benutzern des beliebten und empfehlenswerten Firefox-Browsers<\/a> (und f\u00fcr Benutzer des etwas weniger beliebten und nicht so empfehlenswerten Internet Explorers) nach Installation erlaubt, Kommentare und weiterf\u00fchrende Links zu einer Website in einer gesonderten Seitenleiste zu hinterlassen und die Kommentare anderer Nutzer zu lesen und zu bewerten. Derzeit gibt es erst eine handvoll Kommentare zu Jack Wolfskin, darunter ist jedoch kein einziger, der die Abmahnungen unerw\u00e4hnt l\u00e4sst. [via<\/a>]<\/small><\/p>\n Desweiteren hat sich der Chef des Unternehmens, Manfred Hell<\/a>, mit Ralf Schwartz (dem Autor des Werbeblogger-Artikels<\/a>, der die Sache an die \u00d6ffentlichkeit brachte) in Verbindung gesetzt. Und zeigt sich wenig beeindruckt<\/a>. Ganz im Gegensatz zu Ralf Schwartz, der nach seinem einst\u00fcndigen Gespr\u00e4ch mit Manfred Hell beim Werbeblogger niederschreibt, was „uns“ der Jack-Wolfskin-CEO „mitteilen wollte“, der „am Montag zum ersten Male wieder im Office“ sein wird und „nat\u00fcrlich l\u00e4ngst in sein Unternehmen hineingebrieft“ hat. <\/p>\n \u00c4hem.<\/p>\n Also.<\/p>\n Ich finde die ganze Geschichte schade, denn ich besitze zwar kein Jack-Wolfskin-Kleidungsst\u00fcck, aber ich hielt die Firma bisher ohne n\u00e4here Recherche f\u00fcr okay-ish. Ich wei\u00df au\u00dferdem, dass sich in gr\u00f6\u00dferen Unternehmen Eigendynamiken entwickeln k\u00f6nnen, die zu Fehlern f\u00fchren. Und dass Markenrecht eine komplizierte und nervige Sache ist, denn als Markenrechtsinhaber ist man durchaus dazu verpflichtet, auf Verletzungen zu achten und diese anzuzeigen, selbst, wenn es um einen Pfotenabdruck geht. <\/p>\n Aber: Dies gilt im Zusammenhang mit Unternehmungen, die mit der des Rechtsinhabers identisch oder ihr sehr \u00e4hnlich sind.<\/p>\n W\u00e4hrend es also wahrscheinlich einige Menschen vielleicht nachvollziehen k\u00f6nnten, wenn Jack Wolfskin trotz der generellen Absurdit\u00e4t des Schutzes eines Pfotenabdrucks andere Outdoor-Klamotten-Hersteller abmahnen w\u00fcrde, die ein solches Logo benutzen um damit den Anschein zu erwecken, sie w\u00e4ren Jack Wolfskin, fehlt f\u00fcr das Vorgehen der Wolfskin-Anw\u00e4lte gegen Leute, die Handarbeiten vertreiben, bei mir weiterhin jegliches Verst\u00e4ndnis. Das Markenrecht soll Unternehmen vor Trittbrettfahrern bewahren und nicht daf\u00fcr sorgen, dass niemand anderes mehr ein \u00e4hnliches Signet benutzt. <\/p>\n In der Theorie. Die v\u00f6llig anders aussehende Praxis beobachten wir gerade. Und diese Praxis liegt \u2014 da kann der CEO noch so viel „hineinbriefen“ und erst Montag wieder im „Office“ sein \u2014 in der Hand und Macht des Chefs und sie wird vor allem nicht erst seit gestern betrieben, sondern seit Jahren. Ein einziger Anruf gen\u00fcgt, um den ganzen Bullshit vorerst zu stoppen, wenigstens auf Pause zu stellen, den Betroffenen eine Hand zu reichen, wenn man das wirklich wollte. Nichts davon ist anscheinend passiert, stattdessen spricht man eine Stunde lang mit der Quelle des Protestes, die sich nun auf das pers\u00f6nliche Kennenlernen freut und pl\u00f6tzlich findet, dass der Mann „Zeit verdient“ hat. Zeit wof\u00fcr? Statt eine Stunde lang unbeeindruckt zu sein h\u00e4tte das „Mastermind“ vielleicht ja auch seine Anw\u00e4lte zur\u00fcckpfeifen k\u00f6nnen!?<\/p>\n Okay: Es ist zu leicht, bei solchen Themen emotional zu reagieren und das w\u00e4re tats\u00e4chlich ein Fehler. Doch ich f\u00e4nd es sehr interessant zu sehen, wie Manfred Hell seine Emotionslosigkeit denjenigen erkl\u00e4rt, f\u00fcr die ein 1.000-Euro-Schock von einem Anwalt schlaflose N\u00e4chte und akute Existenzsorgen bedeutet. <\/p>\n Wahrscheinlich ist Herr Hell ein netter Kerl. Wahrscheinlich ist Jack Wolfskin im Grunde okay-ish. Und ebenso wahrscheinlich wei\u00df Manfred Hell, wie er Ralf Schwartz ansprechen muss, um die Stimmung zu wenden. Ich kenne Ralf Schwarz nicht, der sicher auch ein netter Mensch ist, und ich habe keine Ahnung, warum er offenbar nur f\u00fcr die Jack-Wolfskin-Story Gastblogger beim Werbeblogger wurde (ich vermute einfach freundschaftliche Verbundenheit und\/ oder Zufall), aber wenn ich mir den \u2014 Entschuldigung \u2014 esoterischen Marketing-Kram<\/a> von Ralf Schwarz durchlese, dann kann ich mir ganz gut vorstellen, wie das Gespr\u00e4ch zwischen den beiden abgelaufen ist. Du.<\/p>\n
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