43

Motor des Tages: Unzufriedenheit. Teil 1.

Auch eine Nacht später bin ich persönlich nicht wirklich zufriedener mit der gestrigen Radio-Sendung. Na klar war’s nett und okay, aber das darf nicht reichen, das sollten wir besser können. Holgi hat daher auch bereits ein mögliches Rückspiel am 7. 6. Juni angedeutet.

Ich mache mal ein paar Vorschläge aus meiner Sicht für diesen Termin. Ich wünsch mir mal was.

(Einen klasse Live-Blogging-„Mitschnitt“ hat übrigens Malte bei Treehuggin‘ Pussy gemacht, der Link zum MP3 ist hier, danke Frank und Malte!)

Ich wünsche mir, dass Modeste nächstes Mal in der Sendung das sagen kann, was sie heute so schön aufgeschrieben hat. ;)

Ich wünsche mir zwei, drei gute Texte, von guten SprecherInnen vorproduziert. Wenn wir schon Literatur-Parallelen erwähnen. Ich möchte den HörerInnen, die vielleicht noch keine Blogs kennen beweisen, wie gut Blogs sein können und sind und zeigen, dass wir kein Briefmarkensammler-Club sind (ich fand, so klangen wir teilweise).

Ich wünsche mir Gespräche und Analysen der Einflüsse von Blogs auf das (Literatur- und Magazin-) Verlagswesen, auf die PR- und Marketing-Landschaft, auf Unternehmen, auf soziale Umfelder. Über die für die Blogosphäre enorm wichtigen Geschichten wie SpOn/Wikipedia, Schockwellenreiter/Planetopia und ja, auch Jamba, denn (auch) diese Geschichten erläutern, warum das Thema „Blogs“ überhaupt ein solches ist.

Ich wünsche mir Buchtipps, zum Einlesen für die noch nicht Verdrahteten oder diejenigen, die kein Laptop fürs Bett haben.

Ich wünsche mir Visionen, Zukunftsszenarien. Diskussionen über Motivation jenseits von „macht Spaß“. Über durchs Bloggen verlorene Arbeitsplätze und Kunden. Über Graswurzel-Journalismus, aber auch Poesie, über Radio- und Video-Blogs. Über Gutenberg, über Fotokopierer, über Flugblätter, über Fanzines. Über Vergänglichkeit und Ewigkeit. Über Humor.

Ich bezeichne übrigens das, was ich hier tue, nicht als sinnfrei. Das wollte ich nochmal aufgeschrieben haben.

Und ich habe, für mich ganz persönlich, ohne jeglichen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, ohne irgendeinen Einfluss auf Blogistan und ohne kleinen Button zum auf die eigene Website packen spätestens seit heute das Gefühl, dass ich bald mal wieder weiter muss. Wie so oft vorher weiß ich noch nicht wohin. Aber auf alle Fälle weiter.

Mal sehen, ob jemand mitkommen mag.

43 Kommentare

  1. 01

    hier liegt der mitschnitt (ist auch bei malte verlinkt bzw. von ihm gehostet).

  2. 02

    auf die sendung wär ich dann schon jetzt mal sehr gespannt, wenn’s recht ist. ;)

    wobei ich mich ja frage, wieso hier die rede vom 07. ist, gestern aber vom „montag in vier wochen“ gesprochen wurde, wenn ich mich recht erinnere. naja, ich werd’s schon rauskriegen…

  3. 03

    Deine Wünsche teile ich. Ich weiß nicht, was weitergehen bei Dir bedeutet, aber dass jemand mitkommt, halte ich für unstrittig.

  4. 04

    den kater kann ich verstehen. das war z. t. vertane zeit, verschenktes material. und das ist ausgesprochen schade. außerdem wünsche ich mehr frauenstimmen, wenn ich das mal sagen darf. aber die waren ja schon beim blogmich mangelware.

  5. 05

    Ich fand es sehr charmant, vor allem das Klirren der Kaffeetassen im Hintergrund.

  6. 06

    Und ich wünsche mir ein paar interessante Leute im Studio.

    Weniger dieses sinnfreie Gequatsche von A-Listbloggern und „Ich bin schon lange dabei“. Leute die kapieren das Klickzahlen nichts über den Inhalt der Blogs aussagen.

    Leute die sich jeden Tag die Finger rund und eckig tippen weil sie es machen, nicht weil sie gelesen werden. Leute die ich nicht schon zichfach aus ihren Blogs kennen, sondern Menschen die Saft inne Eier und Ideen im Kopp haben.

    Ein Ende der Diskussion was Blogs sein könnten (aber niemals sein werden) wäre auch nett. Ein bissken Aktzeptanz das Blogs Blogs sind und nicht die Opposition zu einer anderen Medienwelt.
    Mal weg von „Wieviel Kohle kann ich mit diesen Hype scheffeln“ hin zu den Erfahrungen was Blogs den Leuten gebracht haben.

    Weg von dem „Ich heisse Brotwurst und blogge seit x Tagen weil meine Journalistischen Wurzeln ein neues Tor zur Welt brauchten“ Sacht mir nix, interessiert mich nicht. Ein paar Geschichten rund ums Bloggen. Bissken was von den Leuten die dahinter stecken. Ein kleiner Furz aus dem Leben ist manchmal schmackhafter als der ganze Medienwind.

    Und Gottverdammichnbochmal: Weg von den Dauerrepräsentanten der „Bloggerszene“! Ständig um die gleichen goldenen Kälber tanzen, ist auch nur ein schlappes sich im Kreis drehen.

    Ich fand die Radioshow teilweise amüsant. Unterm Strich aber eher entäuschend. Da hat nix gerockt. Punkt.

  7. 07

    Setzt sich da dann bitte mal jemand hin und macht die Analysen …

    Klingt nach prima Arbeit, die sicher viel Spaß macht. Aber wer hat/nimmt sich die Zeit dafür?

    Und aus eigener Profession: Da kann man, Du hattest das ja gestern in der Sendung angesprochen, auch noch juristische Implikationen zur Sprache bringen.

  8. 08

    Über Blogs reden ist wie zu Architektur tanzen. Oder so.

  9. 09

    Ein kleiner Hinweis: Das war eine Call-In-Sendung. Jeder hätte anrufen können, seinen Teil beitragen, das Fehlende ergänzen, uns an die Wand quatschen. Live kommentieren. Nachher kritisieren geht natürlich auch, aber vornerum wäre es sicher spannender gewesen. Diese Sendung ist letztlich auch so gut wie ihre Anrufer. Und die nichtanrufenden Hörer kriegen dann die Sendung, die sie verdienen.

  10. 10

    Hallo du! Ich war die Wienierin,, die da gestern angerufen hat. Die Sendung war ganz okay, ein bisschen wirr, aber passt. ICh werd jetzt öfters hier vorbeischauen. Schreibst ja ganz interessant! lg

  11. 11

    @ Herr Niemeyer: Zu Architektur tanzen – kein Problem, siehe z.B. Grete Palucca am Bauhaus in Dessau. Wenn schon Totschlag-Phrasen, dann bitte treffende.

  12. 12
    dee

    Vielleicht sollte man auch nicht Blogger aus so unterschiedlichen Richtungen an einen Tisch setzen sondern pro Blog-Salon (und so wie ich das verstanden habe, wird es ja mehrere geben) z.B. eine blogrolle einladen, die einer „Szene“ angehört. Ich denke, dadurch wird die Thematik zwar spezieller aber die Diskussion untereinander kann gewinnen weils besser groovt. Gefehlt hat mir die Datenschutz-Diskussion. Die hätte mich interessiert.

  13. 13

    Immer wieder spannend, wie unterschiedlich Musik, Film und auch Radiosendungen aufgenommen und interpretiert werden können. Wenn mich jemand anhand des MP3 an die Stellen verweisen könnte, an denen wir über Klickzahlen und „A-List-Blogger“ geredet haben, wäre ich dankbar.

    Ansonsten, Ralf-A, ist wohl kaum eine andere wie auch immer geartete und vielleicht auch unfreiwillige „Gemeinschaft“ (mir fehlt gerade das bessere Wort, ich meine eben alle, die ein Blog haben) so dermaßen offen für Input und neue Ideen wie diese hier.

    Fühl‘ dich also schonmal zur nächsten Sendung eingeladen und poste doch bitte gerne mal ein paar Links zu den erwähnten Leuten mit Eiern und Ideen, vielleicht kann Holgi die ja dann auch dazu einladen, damit dann diesmal interessante Leute im Studio sind.

    Über hypothetische „Dauerrepräsentanten“ entscheidet übrigens keine Bloggerzentrale, denn die gibt es ja zum Glück nicht. Du willst gehört werden? Du hast die gleichen Möglichkeiten wie jeder andere. Wie gesagt: Einladung steht, ich trete dafür gerne zurück, Holgi wird sich sicher melden.

    Was „die Leute, die dahinter stehen“ angeht: Das sind eben alle die, die ein Blog betreiben. Du, Modeste, Don, ich und ein paar tausend andere. Dass dir drei davon nicht passen, kann passieren. Wie im echten Leben.

  14. 14

    @Don Alphonso, es musste heißen „Architektur zu tanzen“ (nicht „zu Architektur tanzen“) und ist die Abwandlung einer bekannten Wendung, die ich für halbwegs treffend hielt. Dass man _zu_ Architektur tanzen kann, glaube ich Dir gerne.

  15. 15

    „Fuck art, let’s dance!“ – Stiff Records, frühe 80er Jahre.

    Das mit dem „zur Architektur tanzen“ stammt auch aus dieser Zeit und dem Umfeld, ich meine, dass es Elvis Costello war, der gesagt hat: „Talking about music is like dancing to architecture“. Kann mich aber mit der Quelle irren. Vielleicht waren es auch Gang Of Four.

  16. 16

    @DonAlphonso: Sicher ist der Blue Moon eine Call-In-Sendung, die von der Beteiligung der Anrufer lebt, aber hör dir den Mittschnitt nochmal an. So wirklich zu Wort gekommen sind eure Anrufer nicht. Das Schema war doch eher: Anrufer gibt ein Thema vor und ihr 3 (Modeste hat ja nicht allzuviel gesagt) habt dann recht unterhaltsam drüber geredet. Ich fand das ok, denn ihr drei scheint genug Medienkompetenz und -erfahrung zu besitzen, um eben das zu tun. Dem Otto-Normal-Anrufer rutscht doch aber vor lauter Nervosität eher der Hörer aus der Hand, als dass er sich kompetent zu einem Thema äußern könnte. Und selbst wenn, dann ist das lange nicht so unterhaltsam für den Zuhörer, wie wenn einer von euch das Mikro übernimmt. Ich finde das Argument, dass es ja jeder hätte besser machen können in dem Zusammenhang ein wenig scheinheilig. Bei Fritz anrufen ist nicht das gleiche, wie einen Kommentar schreiben oder ein eigenes Blog aufmachen.

    (Von den Problemen, überhaupt durchzukommen und dann auch noch dran zu kommen mal ganz zu schweigen.)

    Was nicht heißen soll, dass ich die Sendung nicht toll fand ;)

  17. 17
  18. 18

    johnny: nachdem ich Dachte es sei Zappa gewesen habe ich mal gegooglet und folgende sehr nette Seite gefunden: http://home.pacifier.com/~ascott/they/tamildaa.htm
    hoffe das hilft weiter :))

  19. 19

    @ ToBa: Klar gehört etwas Mut dazu, einem alten Moderatorenhaasen einfach über den Mund zu fahren. Aber niemand muss davor Angst haben. Und es muss auch nicht kompetent sein, ich habe keine Ahnung, wer solche Kriterien im Blog oder Radio aufstellt. Ich jedenfalls ganz sicher nicht. Jeder soll, jeder kann, jeder darf.

  20. 20

    @Don:
    Was nützt es anzurufen wenn die „falschen“ Leute im Studio sitzen???
    UNd wenn in der nächsten Sendung jemand anruft und die Wörter „Google AdSense und wie viel ich damit verdienen kann“ in den Mund nimmt, klar, dann ruf ich bei Radio Fritz an und verlange das der Sendung _auf _der_Stelle der Strom abgedreht wird. Zumindest das der Anrufer per Mikrowellenausstrahlung das Ohr gebraten wird.

    Man man man … dein Beinchen ist doch noch trocken. Brauchst dich ja nicht gleich wieder so angepisst fühlen.

  21. 21

    Zum Thema journalistische Freiheit versus kommerziellem Interesse (wurde gestern auch kurz angeschnitten) bin ich gerade über eine interessante Meldung gestolpert über das neue Blog der amerikanische Publizistin Ariana Huffington.

  22. 22

    @ Ralf-A: Was nutzt es, nicht anzurufen, wenn der „Richtige“ am Telefon wäre? Da kastrierst Du doch nur selbst Deine dicken Eier. Oder bist Du auch einer von denen, die die grosse feige Stotter bekommen, wenn sie mal was direkt sagen müssen? Und wo bleibt Deine Bewerbung? Antwort? Na?

  23. 23

    @Johhny:
    Erster Anrufer. Ob exakt das Wort „Klickzahl“ gefallen ist, möchte ich jetzt nicht behaupten. Das Wort „A-Listblogger“ ist schon gefallen. Da bin ich mir recht sicher.

    Was die Einladung angeht, gerne. Holst mich ab? Vielleicht kommen noch ein paar andere mit.

    Ob die drei Leute die im Studio waren mir (persönlich) passen oder nicht, ist weniger die Frage. Die Frage war ob man etwas anders machen kann und wenn ja was. Wenn man öffentlich fragt, sollte man aber auch damit rechnen das es Leute gibt denen es absolut nicht gefallen hat.
    Mein Kommentar ist ein Vorschalg, es sind nicht die neuen 10 Gebote für Radiosendungen und schon lange nicht die neuen Richtlinien für Radioshowgäste.
    Wie war das noch? Ich kann auf Kommentare mit ‚Ja toll verzichten‘. DAS wurde irgendwann mal gesagt, frag mich aber bitte nicht von wem. Ich suchs aber gerne raus.

    Tschuldigung wenn ich mir persönlich etwas ganz anderes vorgestellt/erwartet habe. Ich werde nicht wieder einschalten. Versprochen.

  24. 24

    @Don:
    Was hätte es denn genützt wenn ich angerufen hätte? Wärst du dann aus dem Studio gegangen und hättest schnell mal jemanden anders rein geholt?
    Meine „dicken Eier“ lasse ich baumeln wenn jemand da ist der für mich interessant ist. Das tolle Argument „Es war doch ne Call-In-Show, ihr hättet doch anrufen können“ … ich weiß nicht ob du dich damit nicht grade mal selber ein wenig disqualifiziert hast.
    Wann wenn nicht NACH der Show soll man denn kritisieren? Ich kann es ja WÄHREND der Show in mein Blog schreiben. Tolle Wurst.

    Mein Gott, es gab ein paar Leute denen hat das nicht gefallen. Wenn sie die Schnauze halten sollen, dann sagt das doch. Und wenn sie nicht sagen sollen was man evt. beim nächsten mal anders machen kann, dann fragt doch nicht.
    Aber so hohle Anmerkungen wie „Und die nichtanrufenden Hörer kriegen dann die Sendung, die sie verdienen.“ … man man man … Und nicht kommentierende Leser bekommen das Blog das sie verdienen. Toll, wenn ich nicht durchkomme oder nicht dran genommen werde, verklage ich den Sender weil ich nicht die Show zu hören bekommen habe die ich „verdient“ habe?

    Alles klar.

  25. 25

    @Ralf: Du hast bisher nur gesagt, was du in solch einer Sendung nicht hören oder wen du dort nicht haben willst – vollkommen unabhängig davon, was es tatsächlich zu hören gab, wie mir scheint. Den konstruktiven, sachlichen und auch gerne mal konkreten Vorschlag, was oder wen du statt dessen hören willst, bist du irgendwie noch schuldig geblieben.

  26. 26

    @ Ralf A.: Natürlich sind Blogs, die man interessant findet, und deren Urheber man diskutieren hören möchte, zwangsläufig so vielfältig wie die Blogosphäre überhaupt. Gerade die Vielfältigkeit macht ja den besonderen Reiz aus, Blogs zu lesen. Eine Sendung, die sich an breiteres Publikum richtet, kommt aber an bestimmten Themen einfach nicht vorbei, und die Frage „Wer liest das eigentlich“, „Warum schreibt man einBlog“ oder auch „Wie werden sich Blogs entwickeln“ gehört vor diesem Hintergrund natürlich einfach dazu. Dass zu Deinen Qualitätskriterien gehört, dass man nicht für Leser schreibt, halte ich allerdings für verhältnismäßig irrelevant. Dass man gut schreibt, ist für mich das einzige Qualitätskriterium, ein Blog zu lesen. Darüber hinaus leuchtet mir der Gedanke aber auch rein logisch nicht ein. Würden wir nicht für Leser schreiben, könnten wir unsere Gedanken ja auch einfach auf die eigene Festplatte packen.

  27. 27

    Modeste, Du hast Recht: Gut schreiben ist ein guter Ansporn. Für die Festplatte schreiben wäre natürlich doof, also schreibe ich _auch_ für den Leser. Ohne den Leser wäre die ganze Bloggerei ja bloß ne Beschäftigungs- und Gedankensortierungs-Therapie. Aber ich schreibe, was ich will, nicht was der Leser erwartet.

  28. 28
    Gigl

    Graswurzel-Journalismus? Setzen, Sechs!

  29. 29

    Echt klasse immer diese Hierarchie- und Gockeldialoge, die sich aus Pipifax entwickeln, in Weblog-Comments zu lesen. Überall wo Jungs sind geht’s immer darum wer der tollste ist und recht hat- Inhalt dann egal. Auch als Subtext gestern im Radio. Zwar keine besonders neue Erkenntnis, in letzter Zeit fällts aber mal wieder auf. Ich bin auch so manchmal…

  30. 30

    Weitergehen – Stream of (un)consciousness

    think think-tanks, open conversations, cluetrain -> hughtrain. Die Tools sind da, wenn auch noch etwas grob und nicht immer ganz rundlaufend. Du kennst das Medium. Nicht mehr alles selber machen, sondern anleiten, helfen, die ersten Meter mit Stützrädern die helfende Hand im Rücken.

    Agentur war gestern – heute eher Open Knowledge Management, das persönliche Netzwerk nutzen, aus dem gemeinsamen Wissen und Handwerk Mehrwert generieren, Martin R. macht bestimmt auch mit ;-)

  31. 31

    Also schlecht fand ich die Sendung nicht. War halt das erste mal, die nächste wird besser.
    Hätte mir gewünscht, dass mehr auf den Aspekt „Anonym oder nicht“ bzw. Datensicherheit / Schutz eingegangen wird.

  32. 32
    oipus

    Ich, als „Unbebloggter“, bin mehr oder weniger durch Zufall auf diese Sendung bzw. dieses Blog gestoßen.

    Die Sendung bot einen guten Einblick in die „Szene“ und es war angenehm zu hören (verantwortlich dafür ist sicher auch das „Briefmarkensammler-Club-Feeling“.). Dies gilt zumindest bis zur Hälfte, denn spätestens dann haben sich die Beteiligten relativ oft in sinnfreie ™ Nebengespräche verwickelt.
    Anfangs, als Johnny das rechtliche Thema ansprach, dachte ich: „oh, jetzt wirds interessant“. Aber Pustekuchen; inhaltlich wars nicht mehr als ein Einblick.

    Ich hätte auch den Anspruch gehabt, weiter in die Richtung zu thematisieren, wie Johnny sich das wünscht.
    Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Anwesenden die Falschen waren — mir erschien eher, dass sie nicht ausgereizt wurden. Es wurden einfach nicht die entsprechenden Themen angesprochen bzw. weitergeschürft, was meiner Meinung nach an einer allgemeinen Ziellosigkeit der Sendung lag. Die Anrufer haben an irgend eine Stelle geschubst, da wurde dann ein bisschen rumgeschaufelt und gut.
    Man könnte sagen, man hat mal geschnuppert, wie man das Thema aufbereiten kann; aber das ist eigentlich kein Kompliment an die Moderation/Redaktion, die müsste wissen, wie man sowas aufbereitet.

    In diesem Sinne: Beim nächsten Mal konkret festlegen, was rüberkommen soll. Vorgefertigte Beiträge wären dafür eine Idee — oder eben führende Fragen des Moderators, der auch dafür sorgt, dass man nicht zu weit abdriftet.

    Ideen meinerseits:

    – Wie verändern Blogs die journalistische Welt? (Kein gerede über Hype hin oder her, sondern über das, was längerfristig übrig bleibt bzw. bleiben könnte, Qualitätsverbesserungen etc.)
    – Der Gläserne Mensch. Privatsphäre öffentlich. Problematiken?
    – Was hat der Otto-Normalverbraucher von Blogs?
    – Hat sich die „eingefleischte Community“ (Usenet, IRC etc.) durch Blogs verändert, oder ist das jetzt nur die Möglichkeit für technisch unversierte daran teilzuhaben?

  33. 33

    Herr Minusvisionen und ich sind ja leider nicht mehr durchgeschaltet worden und nach 25 Minuten Warteschleife verließ uns auch die Lust. Da war für Fritz der Anrufer vom Lifestyle-Magazin Fluter am Ende wohl wichtiger. Abgesehen davon war die Sendung aber durchaus ordentlich. :) Feinfein.

  34. 34

    Moin! Ich tat mir die Sendung gestern Nacht rein, weil ich zu allen Möglichkeiten immer zu spät komme (blogmich), und fand, sie war ein guter Anfang. Immer wenn Humor bei der Sache ist, dann kann sie nicht ganz falsch liegen. Daß die URL ordentlich buchstabiert worden, zeigte, daß es nicht nur darum geht, über Blogs zu labern, sondern die Unbeleckten zu „verführen“. Vielleicht denkbar, bei nächsten Mal Blogger aus noch unterschiedlicheren „Szenen“ ans Mikrophon zu bitten, solche, die fürs Bloggen nicht sowieso schon prädestiniert sind, weil sie als Journalisten, IT-Insider und Medienprofis mit neuen Kommunikationsformen eh viel früher basteln als die anderen und auch entweder Kontakte haben oder mehr wahrgenommen werden. Die Auswahl an Themenblogs ist gigantisch – Strickblogs, LawBlogs, Politikblog, Storyblogs, Nonsensblogs, Sportblogs… (Ihr könnt auch mein Freitod-Weblog nehmen . Persönliche Wünsche an eine Sendung hat sicherlich jeder, weil er sich besser repräsentiert führen will; jedenfalls bekenne ich mich freimütig zu diesem Egoismus. :-) Als LitBlogger mußte ich erstmal schlucken, als IIRC DonAlphonso sich bekannte, jetzt nicht SO der große Leser zu sein. Aber durch die Anrufer wurde doch immer wieder neue Aspekte ins Spiel gebracht, so daß solch unterschiedliche Blogs wie BildBlog und Shopblogger Erwähnung fanden. Insgesamt also eine mutmachende Angelegenheit und großes Lob an alle Beteiligten. Und ist nicht immerhin eine Sendung bemerkenswert, in der der Schockwellenreiter einmal NICHT zur Sprache kommt?

  35. 35

    Es ist sicherlich nicht möglich, die von einigen geforderte Vielfalt der Blogosphäre mit entsprechenden Studiogästen abzubilden.

    Daher wäre es vielleicht doch sinnvoll, die geforderte Metaebene eben doch mit Studigästen zu erreichen, die nicht unbedingt tief in der Späre abgetaucht sind, vielleicht soagr nur von draußen zuschauen. Journalisten an sich sind ja z.Zt. und auch in der Blogospäre schlecht gelitten, aber vielleicht findet sich die eine oder der andere Journalist, die/der das doch leisten kann.

    Mir sind jedenfalls einige interessante Zitate, Details und Untersuchungen auf den Schirm gelangt, die vermutlich einige andere auch gefunden haben und die gut in die zweite Sendung passen.

    Oliver

    Fundstück 1: „Wer gelesen werden will, soll schauen, daß er lesbar bleibt.“

  36. 36

    arghl, verdammte Tippfehler, grrrr.

  37. 37

    Also ich finde, ihr solltet euch alle mal ganz schnell wieder einkriegen.

  38. 38
    QND

    Eva Cassidy

    Motor des Tages: Unzuf…

    SPAM, SPAM, SPAM.

    Edited by Johnny.

  39. 39

    Mattie, who remained in Seattle. ,